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April 1953 - Teil 3

Faksimilé Gesetzblatt vom 16.4.1953 "Preisregulierungen"

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Als Reaktion auf den kaum noch zu bewältigenden Flüchtlingsstrom wird am 14. April das Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde von Bundespräsident Theodor Heuss eröffnet. Die Bauarbeiten sind jedoch noch nicht abgeschlossen, so dass die Arbeit des Notaufnahmelagers erst im August aufgenommen werden wird. Die Zusammenführung der bislang über Westberlin verteilten Dienststellen und Organisationen an einem Ort soll die Aufnahmeverfahren verkürzen, die Eingliederungsmodalitäten vereinfachen und die Weitereise von Flüchtlingen in die Bundesländer beschleunigen.

Rede des Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuss anlässlich der Einweihung des Notaufnahmelagers Marienfelde, 14.4.1953

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Noch Ende März 1953 (27.3.1953) hat sich die DDR-Regierung trotz großer Produktionsschwierigkeiten zur unbedingten Absicherung der Reparationslieferungen an die Sowjetunion verpflichten müssen. Doch angesichts der prekären Wirtschaftslage sieht sich die SED-Führung gezwungen, in Moskau um Hilfe und Unterstützung nachzusuchen.

Über den Chef der Sowjetischen Kontrollkommission (SKK) lässt Moskau der SED-Spitze am 13. April ausrichten, dass die sowjetische Regierung den Entschluss gefasst habe, der DDR zu helfen. Es werden beträchtliche volkswirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen in die Wege geleitet, doch vor allem die rüstungspolitisch bedingten Vorgaben und auch der Kern der Reparationsfrage bleiben unberührt.

In einer Rede vor Partei- und Staatsfunktionären fordert Walter Ulbricht am 15. April die Fortsetzung des harten Kurses.

Am 21. April wird der politische Berater der Sowjetischen Kontrollkommission, Wladimir Semjonow, abberufen und nach Moskau zurückbeordert; als Nachfolger wird Pawel Fjodorowitsch Judin eingesetzt. Die Ablösung Semjonows löst Spekulationen über eine Veränderung des deutschlandpolitischen Kurses der neuen Kreml-Führung aus.

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