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Juni 1952 - Teil 2

08. Juni (Sonntag)

Im Grenzgebiet zu Bayern und Hessen fliehen massenhaft DDR-Bürger. Es werden weitere Zwangsumsiedlungen befürchtet. Gerüchte gehen um, dass die Betroffenen nach Polen ausgesiedelt werden.

Reportage über die Evakuierungen an der deutsch-deutschen Grenze, RIAS, 17.6.1953

Mp3-File O-Ton (mp3)

Gründung der ersten LPG der DDR durch die direkte Einflussnahme der SED im thüringischen Merxleben.

09. Juni (Montag)

Von Seiten der DDR-Regierung werden weitere Maßnahmen "zum Schutz der DDR" angeordnet. Der Staatssicherheitsdienst erhält mit dieser Verordnung weitreichende Vollmachten, um gegen "feindliche Elemente" auf dem gesamten Territorium der DDR vorzugehen.

11. Juni (Mittwoch)

Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR erlässt eine erste zentrale Anweisung zur Förderung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften.

Die Westalliierten erklären, dass sie auf deutsche Reparationen aus der laufenden Produktion verzichten. Damit gerät die Sowjetunion angesichts ihres harten Reparationskurses gegenüber der DDR in Zugzwang.

Von Seiten der SPD in der Bundesrepublik wird erklärt, dass die Sozialdemokraten eine Revision des Deutschland- und EVG-Vertrages erwirken wollen, da die Verträge weder eine Gleichberechtigung noch eine Wiedervereinigung Deutschlands gewährleisten würden.

12. Juni (Donnerstag)

Der Ministerrat beschließt die Bildung einer Kommission zur Ausarbeitung eines neuen Strafgesetzbuches. Die Vorbereitungen für die "Gleichschaltung" des Justizapparates sind im vollen Gang.

13. Juni (Freitag)

Theodor Blank, der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, gibt bekannt, dass die Bundesrepublik bis 1954 rund 500.000 Mann unter Waffen stellen will. Davon sollen 20 Prozent als Berufssoldaten ihren Dienst versehen.

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